WALKING FROM WEIMAR TO BERLIN
Vienne Chan, Antonije Buric, Lisa Glauer, Filipe Serro und Roozbeh Tazhibi; plus Pablo Hermann und Jan Lemitz.

Dokumentation, 2015

Menschliche Bewegungsformen und Interaktionen sind weitgehend vorgeschrieben. Während der Stadtspaziergang für vernünftig gehalten wird, gilt es allgemein als empfehlenswert zwischen Städten mit dem Auto, dem Bus oder dem Zug zu fahren. Diese etablierten Bewegungsformen und die damit verbundenen Kosten bedingen die Interaktionen, die zwischen Menschen entstehen können. Ausgehend von diesen Gedanken lief die Künstlerin zusammen mit sechs weiteren Personen sechs Tage lang vom Bauhaus Museum Weimar zum Gorki Theater in Berlin. Die 269 km lange Reise, an der vor allem Angehörige der Bauhaus-Universität Weimar teilnahmen, zeichnete die erzwungene Emigration des Bauhauses während des Nationalsozialismus von Weimar nach Dessau und Berlin nach. Mit den Mitteln der Performance erforscht die Gruppe Vorstellungen von Flucht und Migration auf eine physische Weise, die die sozialen Normen der Bewegung zugunsten einer gemeinsamen Begegnung untergräbt.