HAMHŬNG
Minhee Ahn

Installation und Performances, Mixed Media, 2019

Zwischen 1954 und 1962 fand ein gemeinsames städtisches Wiederaufbauprojekt zwischen der DDR und der DVRK statt. Infolgedessen hat das nordkoreanische Hamhŭng ein Stadtbild, das einigen östlichen Gebieten Deutschlands ähnelt. Von 1955 bis 1958 fungierte der Bauhaus-Architekt Konrad Püschel zeitweise als Leiter der Stadtplanungsabteilung, die für den Wiederaufbau der Nachkriegszeit in den Städten Hamhŭng und Hŭngnam verantwortlich war. Ausgehend vom Wissen um die Bauhaus-Verbindung zwischen den Städten Weimar und Hamhŭng startete die Künstlerin eine Kampagne, um die beiden Städte Hamhŭng und Weimar als Partnerstädte zu etablieren.

Mit einer Reiseagentur sowie Führungen, Tanz- und gastronomischen Veranstaltungen im Museum und im öffentlichen Raum um Weimar wird die Dokumentation aller Veranstaltungen möglicherweise Teil der Kampagne. Das Projekt verweist auf die sehr unterschiedlichen Kontexte, in die die im Bauhaus eingebettete modernistische Fortschrittsidee eingeflossen ist, eine Dynamik, die die Künstlerin hier humorvoll kommentiert.