Installation, Audio, 1:09 Min., 2019
Die Installation stellt den Slogan „Das Leben ist kurz, kauf die Schuhe“ einem Monolog des Künstlers gegenüber, in dem er erklärt, sich aufgrund seines nomadischen Lebenswandels keinem geographischen Raum zugehörig zu fühlen. Er ist selbst Inhaber eines Passes eines Lands, das er noch nie betreten hat und hinterfragt kritisch Vorstellungen von einer Identität, die auf bürokratische Weise mit einem Stück Papier definiert wird. Die Installation mit ihrer Rasterstruktur spiegelt solche sozialen und politischen Strukturen wider, für die Kopien offizieller Dokumente passend zugeschnitten wurden, Mit Humor und Sarkasmus kommentiert der Künstler die Willkür solcher Konstrukte in einer Zeit, in der Lebensstile zunehmend mobiler werden.
Mein Name ist Moawya Al Khadra, Palästinenser, geboren in Kuwait, aufgewachsen in Syrien, seit sieben Jahren in Dubai tätig. Ich besitze einen marokkanischen Pass, ein Land, in dem ich noch nie gewesen bin. Ich habe nicht das Gefühl zu einem geographischen Raum zu gehören. Einem Ort auf einer Karte ...Ich gehöre nirgendwo hin, ich gehöre überall hin. Ich bin ein Außenseiter, ich bin ein Suchender. Meine Pässe und Personalausweise definieren mich nicht. Wie können Grenzen meine Intentionen beinflussen? Wir öffnen immer Türen und unser Leben verändert sich, unser Weg ändert sich ... manchmal außerhalb unserer Kontrolle. Manchmal ... wählen wir die Türen aus, manchmal suchen wir nach Schlüsseln ... Der Sinn der Existenz macht uns lebendig. Warum wird unsere Identität vom politischen und sozialen Umfeld beeinflusst? Warum sind wir mit den Papieren und Codes so eingeschränkt?