Während der Aufführung wird ein Manifest gelesen, das speziell für das Eröffnungsereignis erstellt wurde. Dazu gehören Aussagen, die sich auf persönliche Ansichten, Hoffnungen, Zweifel, Überzeugungen, tägliche Routinen, gegenutopische Erklärungen, sowie eine lange Liste von “Ismen” beziehen. All dies ist verbunden mit einer generellen Behauptung, wie jeder Künstler für sich allein für sich selbst verantwortlich ist. Die sieben Interpreten vollziehen ein endloses Lesen eines langen Textes und geben dabei der Sprache, in abhängig von der Person, die den einen oder den anderen Teil interpretiert, einen persönlichen Rhythmus und Ton. Die lange Dauer der Aufführung zusammen mit der Wiederholung spezifisch ausgewählter Sätze verleihen dem Sprechen eine quasi hypnotisierende Kadenz und geben dem Publikum die Möglichkeit, sich trotz des allgemeinen Gefühls der Langeweile auf den Inhalt zu konzentrieren.

In Vorbereitung der Aufführung wurde eine Reihe von Plakaten rund um Weimar aufgestellt. Jedes Poster enthält kurze Sätze aus dem ursprünglichen Manifest, die als Hinweis für die Bürger und Aufruf zur Teilnahme an der öffentlichen Aufführung dienen. Sowohl der schwarze Hintergrund des Plakats als auch die Wahl der Schriftart vermitteln ein klares Bild und eine klare Botschaft. Die Schriftart ‘Frutiger’ ist klar und weist eine hohe Lesbarkeit sowohl aus der Ferne als auch aus der Nähe auf. 

_{Performance und Poster von Miguel Buenrostro, Suelen Calonga, Lucía Diego, Devadeep Gupta, Nikola Kekerovic, Eleftheria Panousi, Edoardo Tedde.}