Performance, 2019
In seiner Praxis reflektiert der Künstler Arbeits- und Lebenssituationen, die oft von Prekarität und der Position des Künstlers in Bezug auf diese im Kontext einer kapitalistischen Gesellschaft gekennzeichnet sind. Die Hände im Titel waren einerseits von seiner eigenen Kollektion von gefundenen Handschuhen inspiriert, von intimen Alltags-gegenständen, die vom Leben ihres Besitzers erzählen und gleichzeitig für sich alleine unbrauchbar sind. Andererseits verweisen sie auf das Handwerk, das von der Bauhaus-Bewegung fokussiert wurde, als Antwort auf die gefährlichen Arbeitsbedingungen, die durch die industrielle Revolution hervorgebracht wurden.
In einer Reihe von Performances im öffentlichen Raum fordert der Künstler die Teilnehmer auf, in einer Reihe zu stehen und die Ohren des vor ihm Stehenden mit den Händen zu bedecken, während der erste in der Reihe einen Feuerwerkskörper hält. Dieser absurde Akt der Nachahmung spiegelt sich im Interesse des Künstlers an Ersatzkunst wider. Die Übersetzung der Schöpfung einer anderen Person, der Wunsch oder das Bedürfnis zu gefallen ist Ausdruck der Machtverhältnisse sowie eine Reflexion der Bedingungen, unter denen Kunst geschaffen wird.