Videodokumentation, Farbe, Ton, 6:49 Min., 2019
Schwimmbäder sind Behälter des Sozialen, die sowohl individuelle als auch kollektive Körper versammeln. An diesen Orten werden Vergangenheit und Zukunft durch Körper, Erinnerungen und Sozialleben miteinander verbunden. Dieses Projekt zielt darauf ab, mit dem kollektiven Rhythmus des 90 Jahre alten, öffentlichen Weimarer Freibads, des Schwanseebads, zu experimentieren. Während der Performance werden die Teilnehmer von einem Audioguide geleitet, der ihre Körperbewegungen, Gesten und Atmung synchronisiert. Indem er sie zu Erkundung des Körpers, Brummen, Geräuschvibrationen und Schwimmen im Wasser auffordert, möchte die Künstlerin enge Kontakte zwischen Fremden knüpfen. Das Projekt schafft eine gemeinsame Sinneserfahrung, aktiviert körperliche Erinnerungen und verweist so auf die Potenziale eines besseren, gegenseitigen Verständnisses in der Zukunft.